Ein Gartenteich kann noch so naturnah angelegt und bepflanzt sein, der Rand wirkt immer etwas störend und künstlich. Hinzu kommt, dass bei einem Folienteich die Folie soweit über den durch einen kleinen Erdwall erhöhten Teichrand gezogen und eingegraben werden muss, dass eine Kapillarsperre gebildet wird. Diese Kapillarsperre verhindert, dass das Wasser durch die feinen Bodenporen aus dem Teich angesaugt wird. Andererseits muss der Rand eines größeren Teichs so flach sein, dass er wenigstens teilweise begehbar ist, ohne dass man beim betreten in den Teich kippt oder abrutscht. Daher muss besonders bei einem weichen Teichrand aus Sand- und Kies der Böschungswinkel sehr flach angelegt werden. Außerdem brauchen Amphibien und ausschlüpfende Insekten, die das Wasser verlassen, eine sichere Ausstiegshilfe. Aber je breiter der Teichrand angelegt wird, desto störend wirkt er zunächst. Im Gegensatz zu einem großen Folienteich hat ein zwangsläufig kleinerer Fertigteich aus Kunststoffmaterial immer ein viel zu steiles und deshalb unnatürliches Ufer.
Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein solches Uferprofil zu kaschieren. Den Uferstreifen des Folienteichs kann man mit einer abdecken. Die Steinfolie besteht aus einer schwarzen PVC-Folie als Trägermaterial, auf die eine flache Schicht aus feinkörnigem Kies mit einer speziellen Technik aufgetragen und aufgeklebt wird. Das sieht nicht nur natürlich aus, es ist auch rutschfest – im Gegensatz zu lose auf der Teichfolie aufgeschüttetem Kies und Sand. Außerdem schützt die Steinfolie die darunter liegende eigentliche Teichfolie vor den schädlich UVB-Strahlen. Denn egal aus welchem Material die Folie besteht, ungeschützt der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt, wird mit den Jahren spröde und brüchig.
Eine andere Möglichkeit, die Teichfolie im Uferbereich abzudecken und sogar zu bepflanzen bieten Ufer- und Böschungsmatten. Sie bestehen meist aus Jute- oder Kokosfasergewebe. Das sieht zwar sehr natürlich aus. Leider das pflanzliche Material nicht lange, es verrottet und verfault im Wasser. Und dann liegt die Teichfolie wieder unansehnlich und ungeschützt bloß. Der Gartenfachhandel bietet als Alternative auch Matten und Krallengewebe, die aus aus recyceltem Kunststoff hergestellt werden.
Egal ob die Böschungsmatten aus einem natürlichen oder künstlichen Material hergestellt werden, man bekommt als Rollenware in verschiedenen Breiten. Die Matten können direkt auf dem Uferstreifen ausgerollt werden und am Außenrand fixiert werden. Die Lücken im Gewebe kann man mit einem Gemisch aus ungedüngtem Lehm und Sand füllen du bepflanzen oder auch einsäen. Als Pflanzen eignen sich dazu flachwurzelnde, polsterbildende Arten. Besonders solche die eine amphibische Lebensweise tolerieren, also tagesweise unter Wasser stehen, dann aber wieder für einige Zeit trockenfallen. Dazu gehört z.B. das Pfennigkraut. Hochwachsende Pflanzen, auch Gräser, sind dagegen bei dieser Form der Teichrandbepflanzung nicht zu empfehlen. Denn beim Zurückschneiden oder Mähen, würde immer ein Teil des Schnittgutes ins Wasser fallen, sich zersetzen und damit die Wasserqualität belasten.
Auch die Steilwände eines Fertigteiches lassen kaschieren. Dazu bietet der Handel Pflanztaschen aus Kokos, Jute oder künstlichem Material an. Diese Pflanztaschen werden am oberen Teichrand eingehängt, sodass der Boden der Pflanztasche etwa 50cm tief im Wasser liegt. Deshalb werden solche Pflanztaschen am besten mit kleineren Röhricht- oder Schwimmblattpflanzen der Flachwasserzoen bepflanzt. Lücken zwischen diesen Pflanztaschen, in denen der künstliche Teichrand noch sichtbar ist, können mit kriechendem Günsel und Pfennigkraut überdeckt werden.
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